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Tourenberichte

FRIENSTEIN – TB

Episode Wiessnerriss am Frienstein

Es war Ostern 1949 oder 1950. Es war kalt, aber die Sonne schien warm gegen die Südostflanke des Friensteins. Ich entschloss mich deshalb für den Wiessnerriss. Eine schwierige Route, aber immerhin im Sonnenschein. Der überhängende Einstieg wird mittels Steigbaum (auch Baustelle genannt) überwunden. Dabei stellen sich zwei Kameraden aufeinander und der Vorausgehende steigt über diese hinweg um dadurch gangbares Gelände zu erreichen.

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BISOTUN  Ostwand – TB

Erste Direktdurchsteigung

Meine teuerste Felswand

Bisotun heisst zu deutsch, Pfeiler ohne Stuetze. Der Bisotun liegt bei Kermanshah in Persien, nahe der Grenze zum Irak.

Unser Auto steht vor dem Hotel Darius, am Fuss der Bisotun Ostwand. Der Name Hotel passt fuer europaeische Begriffe nicht ganz zu dem Gebilde vor dem wir hier angehalten haben. Anspruch auf den Begriff Hotel, erhebt allerdings nur der Besitzer. Die Bergsteiger in Teheran nennen es Teehaus oder Rasthaus. Aber es ist recht sauber darin, und die Leute sind ausserordentlich freundlich, freundlicher als vielerorts bei uns.

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MATTERHORN  Nordwand – TB

                                                Die klassische Route

Als eine besonders schwierige Tour ist die Matterhorn Nordwand heute kaum noch zu bewerten, aber sie ist sehr risikoreich und evtl. auch hart und anstrengend, und so wird es auch in Zukunft bleiben.

Ich hatte viel Pech mit dieser Wand, weshalb die Freude nach der Durchsteigung um so groesser war. Naechtliche Verhauer, Steinschlag und Schlechtwetter hatten vorher mehrmals zur Umkehr gezwungen. Auch eine Woche vor der Durchsteigung sind wir nochmals am Einstieg umgekehrt, und nach Muenchen zurueckgefahren.

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GROSSE ZINNE  Nordwand – TB

Cimiciroute mit Hindernissen

Die folgenden 2 Berichte von der gleichen Tour wurden auf Wunsch der Redaktion der OeAZ, einer honorarfreien Alpinzeitschrift, irgendwann in der zweiten Haelfte der 80er Jahre geschrieben.

Bericht von Harry Rost

Man soll das Verhaengnis in Ehren halten, das zum Schwachen sagt, geh zugrunde. ( Friedrich Nietzsche )

Es war Mitte August 1968. Unser Zelt stand auf der Wiese unter den Zinnen. Wir nuetzten das durch einen Feiertag verlaengerte Wochenende.

Meine Fingerspitzen waren durch die nicht lange zurueckliegende Eiger Nordwand leicht angekratzt. Wie sich an der soeben hinter uns liegenden Demuthkante gezeigt hatte, hinderte das nicht. Der Inge war es auch recht gut gegangen. Wir beschlossen fuer den naechsten Tag die Comici.

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DRU Nordwand – TB

FELSSTURZ IN DER DRU NORDWAND

Das waren 3 Geburtstage in 24 Stunden

Im Juli  1983 waren wir nach Chamonix gefahren um dort einige grosse Kombitouren zu gehen. Leider wurde nichts daraus. Das Wetter war zu schoen. Sowas gibt es auch.

Wir hatten schon einiges unternommen, aber alles im Fels. Die Frostgrenze lag bei 5000 m. Laut Wettervorhersage sollte sich diese Hitze noch mindestens 6 Tage fortsetzen. Deshalb entschlossen wir uns fuer die Dru Nordwand. Nordseite war bei dieser Hitze unbedingt ein Vorteil. Ausserdem kannten wir diese Route noch nicht. Die objektiven Gefahren sollten angeblich gering sein.

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EIGER Nordwand – TB

63. Begehung

Sommer 1968. Regen, Regen und nochmals Regen. Das Wetter wollte einfach nicht anders werden. Von jeder Tour kamen wir klatschnass zurueck. Wahrscheinlich haetten wir gedacht, die Welt ist nicht mehr in Ordnung, wenn’s mal anders gewesen waere.

So regnete es auch als ich mit Agathe in Richtung Grindelwald kutschierte. Kurz vor Interlaken hat es dann endlich aufgehoert, und als wir in Grund eintrafen, war strahlender Sonnenschein. Der Eiger zeigte sich in praechtig weissem Gewand.

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CIMA DI ROSSO – TB

Zwischenstation Kristallpalast

Spaltensturz am Cima di Rosso

Ein Spaltensturz und was damit im Zusammenhang steht ist normalerweise Alpinroutine.  Das nachfolgend beschriebene Ereignis schlaegt allerdings etwas aus dem ueblichen Rahmen.

Mit Udo Pohlke traf ich mich am 3. Juli 1982 in Imst. Er kam von Kufstein, ich von Muenchen. Ziel waren die Nordwaende von Cima di Rosso und Cima Cantone im Bergell, die uns einfach noch in unserer Sammlung fehlten. Wir kannten beide Waende und auch ihre naehere Umgebung nur dem Namen nach. Aber das stoerte uns wenig. Ein ausgefuelltes Wochenende musste das schon ergeben. Udo stieg in meinen VW-Bus um, und schon rollten wir bei herrlichem Sonnenschein unserem ersten Ziel, der Cima di Rosso entgegen. Etwas spaet war es schon. Doch das tat nichts. Ich hatte gehoert, man koennte auf einer genehmigungspflichtigen Strasse ziemlich weit hinauffahren.

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