Reisebericht – Curasau 2018
Starke Operations Nachwehen und sonstige Schmerzen haben meiner Reisetätigkeit eine Zwangspause verordnet. Auf Borneo habe ich einen Harnstein eingefangen, danach war ein Teil meiner Blase verkrebst und musste entfernt werden. Zudem gesellte sich ein Hauttumor auf dem Kopf der operativ entfernt werden musste und verschiedene andere Dinge wie krebsiges von der Prostata her im Blut.
Ich war dabei, wegen der ständigen Schmerzen, meine Lebensfreude zu verlieren. Einige Operationen, eine Hormontherapie, eine Spritzenkur und eine neue Hausärztin haben mich dann doch wieder etwas lebensfroh gemacht. Meine liebe Nachbarin empfahl mir schließlich noch ein paar Wochen Curasau, wo mir das ausgeglichene Klima gut tun könnte.
Auf Curasau wurde ich ohne Schmerzmittel schmerzfrei. Außer etwas schnorcheln habe ich nichts getan, und wahrscheinlich allerhand Muskulatur verloren. Aber ich habe meine Schmerzfreiheit genossen, ein lange nicht mehr gekanntes Gefühl.
Das Innere der Insel ist durch mit stacheligem Gestrüpp überzogene Hügel geprägt, die man wohl besser nicht besteigt. An der Westküste befinden sich ruhige Strände, die zum Teil unter steilen Felsen liegen. Ich habe schöne Meeresschildkröten gesehen, und auch einige kleine eher unscheinbare Fische in Heringsgröße und –Farbe. Diese traten in Schwärmen auf.
Habe die Westküste der Insel von Nord nach Süd bereist. Da ein Leihwagen für eine Einzelperson unwirtschaftlich ist, ohne einen solchen.
Am Westpoint lag mein Quartier leider in der 2ten Reihe, aber es gibt dort 2 schöne Sandstrände die ich per Fuß erreichen konnte, und es gibt dort auch 3 gute Restaurants.
War danach etwa in der Mitte der Westküste im Appartement My Dream. Hatte da ein 5 Bett Zimmer mit einer sehr schönen Terrasse direkt am Meer. Leider fällt dort die felsige Küste sehr steil ab, und das Wasser muss über eine steile, etwas überhängende Leiter erreicht werden. Der Weg zurück ist auch nur über diese Leiter möglich. In diesem Apartment war ich der einzige Gast. Gelegentlich besuchte mich die sehr nette Inhaberin.
So weit ich sehen konnte ist da felsige Steilküste. Mir fehlte der Mut dort über die steile etwas wackelige Leiter ins Wasser zu gehen. Bei meinem derzeit stark geschwächten Zustand schien mir das Risiko zu groß. Ich habe es vorgezogen die klare Meeresluft und den schönen Ausblick von meiner Terrasse aus zu genießen. Zur Abwechslung flogen schöne Vögel vorbei, und auch Leguane, die da in den Felsen unter dem Buschwerk leben, konnte ich schön beobachten und auch fotografieren. Die weit entfernten Sandstrände über die staubige Straße zu Fuß zu erreichen schien mir nicht lohnenswert. So blieb es bei der Terrasse und einem gelegentliche Gang in das nahe gelegene kleine simple Restaurant.
Der nächste Quartierwechsel brachte mich weiter nach Süden. Hier hatte ich Gartenblick statt Seeblick. Aber es hat mir auch gefallen. Die beiden Managerinnen hier sprechen deutsch. Für mich mit meinen schwachen Englischkenntnissen ein großer Vorteil. Der Einstieg zum Wasser war mir auch hier wieder zu steil. Es ist leicht mutig zu sein wenn die nötigen Kraftreserven vorhanden sind, aber daran fehlt es mir zur Zeit. Am letzten Tag wollte ich dann doch noch paar Fische fotografieren und bin zu einem günstigeren Strand gelaufen. Leider es gab da noch ein anderes Problem. Ich habe ein Loch in der Nasenscheidewand, weshalb meine Nase ständig tropft und sich die Schnorchel Brille ganz schnell mit Flüssigkeit füllt wodurch mir dann die Sicht genommen wird. Ich wollte raus, und habe eine Felsen im Wasser übersehen. Eine starke Welle hat mich dagegen geklatscht und ich hatte eine Verletzung am linken Unterarm mit einigem Sand darin.
Glücklicherweise befand sich ein deutscher Arzt in meiner bleibe der die Erstversorgung, und vor dem Abflug auch noch eine Zweitversorgung übernahm. Die nächst Wundversorgung erfolgte dann am Flughafen München, sowie eine weitere Versorgung am Folgetag. Da bekam ich dann auch gleich Material für die darauf folgende Selbstversorgung. Nun ist alles schon wieder fast normal.
Harry Rost, geschrieben am 14.06. 2018